Europa im Klassenzimmer
Projekt im Rahmen der TUCculture 2025
Leitung: Prof.in Dr. Ulrike Deppe
Wissenschaftliche Hilfskraft: Heidi Hupfer
Mit dem Projekt werden Europabezüge vor und nach der Wiedervereinigung Deutschlands und dem 'Fall des Eisernen Vorhangs' in Schulbüchern und Lernmaterialien der DDR und des Landes Sachsen, die insbesondere in den Bibliotheken und Archiven in Chemnitz vorliegen, beleuchtet. Damit werden die Art und Weise der Thematisierung Europas, aber auch die regional-europäischen Verortungen sowie Welt- und Menschenbilder herausgearbeitet und sichtbar gemacht. Im Rahmen des Projekts werden mit Studierenden Lehrbücher der Fächer Geschichts- und Sozialkunde (in der DDR Staatsbürgerkunde) kurz vor und nach der Wiedervereinigung der 9. und 10. Klassen recherchiert, katalogisiert und analysiert.
Unbekannte Nachbarn?
Vietnamesische Diaspora in Chemnitz und der Region
Projekt im Rahmen der TUCculture 2025
Leitung: Theo Döppers, M.A.
Studentische/Wissenschaftliche Hilfskräfte: N.N.
Mehrsprachigkeit in narrativ-biographischen Interviews
Leitung: Dr. Susanne Siebholz
Studentische/Wissenschaftliche Hilfskräfte: Heidi Hupfer, N.N.
Das Projekt wird durch die TU Chemnitz im Rahmen des zentralen Zusatzbudgets Projektakquise gefördert.
Ziel und Gegenstand
Das Projekt „Mehrsprachigkeit in narrativ-biographischen Interviews“ dient der Vorbereitung der professionellen Sprachmittlung (Dolmetschen, Übersetzen), die in einem geplanten Forschungsvorhaben zum Thema „Bildungsbezogene Haltungen und Strategien von geflüchteten und immigrierten Jugendlichen in Hilfen zur Erziehung“ erforderlich sein wird.
Gegenstand des Projekts ist die reflexive Auseinandersetzung mit mehrsprachiger Forschungspraxis mit besonderem Fokus auf narrativ-biographischen Interviews. Zu diesem Zweck werden folgende Arbeitspakete umgesetzt:
- die Recherche und Aufbereitung des aktuellen Forschungs- und Arbeitsstandes zum Thema Mehrsprachigkeit innerhalb der qualitativen Sozialforschung,
- eine vorbereitende, inhaltliche Konsultation von lokalen Sprachmittler*innen,
- die Durchführung, Transkription und Übersetzung eines mehrsprachigen Probeinterviews mit Unterstützung durch eine:n Sprachmittler:in sowie
- ein Workshop mit einer:einem Forscherin:Forscher mit Erfahrungen in mehrsprachiger Interviewforschung.
Mit dem Workshop sollen neben Input und Beratung für das geplante Forschungsprojekt auch der Austausch und die Vernetzung innerhalb der Fakultät zum Thema Mehrsprachigkeit in der Sozialforschung ermöglicht werden.
Hintergrund
Die mehrschrittige Auseinandersetzung mit Mehrsprachigkeit im Kontext qualitativer, sozialwissenschaftlicher Forschung dient der Vorbereitung eines Forschungsvorhabens zu bildungsbezogenen Haltungen und Strategien von geflüchteten und immigrierten Jugendlichen in Hilfen zur Erziehung. Ausgangspunkt dieses Vorhabens ist die Beobachtung, dass das Bildungssystem wie auch die Kinder- und Jugendhilfe vor großen Herausforderungen bezüglich der Integration und gesellschaftlichen Teilhabe von zugewanderten und geflüchteten Jugendlichen stehen. Die Herausforderungen beziehen sich sowohl auf die Beratung, Begleitung und Gestaltung der Bildungsverläufe der Jugendlichen, als auch auf die Identifizierung und Veränderung von diskriminierenden, benachteiligenden Strukturen.
Zu diesem Forschungsthema habe ich gemeinsam mit Prof. Dr. Ulrike Deppe (Leitung), Jun.-Prof. Dr. Barbara Gross und Vertret.-Prof. Dr. Ulf Bohmann im April 2024 einen Vollantrag beim BMBF (Förderlinie „Integration durch Bildung“) eingereicht. Das Verbundvorhaben steht unter dem Titel „Integration durch Bildung für immigrierte und geflüchtete Jugendliche in den Hilfen zur Erziehung“ (ImmEr).
Während die anderen Teilprojekte dieses Projektverbunds den Blick auf Schule, Verwaltung sowie außerunterrichtliche und -schulische Bildungsangebote richten, steht in meinem geplanten Teilprojekt 2 die eigene Perspektive der migrierten Jugendlichen in Erziehungshilfen im Mittelpunkt. Die Fragestellung richtet sich darauf, anhand von biographischen Erzählungen die bildungsbezogenen Stärken und Ressourcen der Jugendlichen zu identifizieren und entsprechende Handlungsbedarfe und -optionen abzuleiten. Als empirische Basis sollen narrativ-biographische Interviews mit Jugendlichen mit Flucht- und Migrationserfahrungen in Hilfen zur Erziehung durchgeführt werden. Das Ziel der Vorarbeiten im Projekt „Mehrsprachigkeit in narrativ-biographischen Interviews“ ist es daher, die Herausforderungen der Mehrsprachigkeit angemessen zu antizipieren, die sich insbesondere in diesem Teilprojekt 2 zu den Biographien migrierter Jugendlicher in Hilfen zu Erziehung stellen werden.